Die menschliche Seite des Trennungsmanagements

In der heutigen Arbeitswelt sind Umstrukturierungen und damit verbunden Entlassungen von Mitarbeitenden weit verbreitet. Sowohl Führungskräfte als auch HR-Verantwortliche, gekündigte Mitarbeitende und Survivors durchleben in Trennungsprozessen unterschiedliche Herausforderungen. In diesem Artikel beleuchten wir die Bedeutung und das Verständnis menschlicher Aspekte bei Trennungsprozessen und den Umgang mit den unterschiedlichen Anspruchsgruppen.

In einer sich ständig wandelnden Ar­beitswelt gehören Umstrukturierung und Trennungen von Mitarbeitenden für

viele Unternehmen zum Alltag. Trotzdem ist die Aussprache einer Kündigung nach wie vor keine leichte Aufgabe für Füh­rungspersonen und HR­Verantwortliche.

Die Entscheidung, Mitarbeitende zu ent­lassen, birgt zahlreiche Herausforderungen. Es erfordert nicht nur eine gründliche Analyse der betrieblichen Notwendigkei­ten, sondern auch die Berücksichtigung der individuellen Umstände und Bedürf­nisse der betroffenen Mitarbeitenden – der «Mensch» als Betroffener darf nicht vergessen werden.

Beim Trennungsmanagement sind ver­schiedene Parteien involviert – besonders im Fokus stehen die Führungskräfte und das HR, die gekündigten Mitarbeitenden und die verbleibenden Mitarbeitenden bzw. die sogenannten Survivors.

Diese verschiedenen Stakeholder durch­ laufen vor, während und nach einer Restrukturierung mit Entlassungsfolgen un­terschiedliche Herausforderungen, nicht zuletzt auch auf der menschlichen Ebene.

Führungskräfte und HR­-Verantwort­liche sehen sich bei der Bewältigung des Trennungsmanagements erhebli­chen Herausforderungen gegenüber. In dieser Rolle müssen sie nicht nur die emotionale Belastung bewältigen, die mit schweren Entscheidungen und Gesprächen einhergeht, sondern auch ethische Dilemmas angehen, wenn sie die Interessen des Unternehmens mit den Bedürfnissen der betroffenen Mitarbeitenden in Einklang bringen müssen. Klare, mitfühlende Kommuni­kation, Empathie und die Fähigkeit zur Lösung von Konflikten spielen eine zen­trale Rolle. Zudem müssen sie lernen, Verantwortung und Schuldgefühle zu bewältigen, und sicherstellen, dass die Entscheidungen im Trennungsprozess fair und transparent sind.

Die von der Kündigung betroffenen Mit­arbeitenden erleben eine breite Palette von Gefühlen, darunter Ärger, Frustra­tion, Trauer und Unsicherheit in Bezug auf ihre Zukunft. Ein Verlust des Selbst­wertgefühls und Identitätsprobleme können auftreten. Die soziale Isolation und finanzielle Unsicherheit sind zusätz­liche Belastungen, die bewältigt werden müssen. Diese Mitarbeitenden benötigen Unterstützung, um diese emotionalen Herausforderungen zu meistern und eine erfolgreiche berufliche Neuorientierung zu erreichen.

Die Survivors haben in der Regel Ängs­te und Unsicherheiten hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft innerhalb des Unter­nehmens. Die erhöhte Arbeitsbelastung, die aus dem Ausgleich der durch die Tren­nung entstandenen Lücken resultiert, erfordert effektive Ressourcenallokation und Unterstützung, um z.B. Burn­out oder sonstige (psychosoziale) Belastungs­faktoren zu vermeiden.

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